Über "Die Vögel" von Tarjei Vesaas
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Mit "Die Vögel" erschafft Tarjej Vesaas das Bild einer Gegend als innere Landschaft der Hauptfigur, des Außenseiters Mattis. In der Luft liegt ein schlichtes Gemüt, und die Sprache, die es zu fassen versucht, ist ein stolpernder Tölpel. Wir erleben die Entdeckung einer Langsamkeit, die das Gesagte immer hinter dem sich Versteckenden zurücklässt. »Du bist ja ein Blitz, du«, hört sich Mattis zu seiner Schwester sagen. »Mit deinen Stricknadeln, mein ich« – und alles wird klar. Oder nicht? Es ist ein besonderes, in eine Ruhe lockendes Leseerlebnis, mit Mattis den Sätzen nachzuhängen, die immer tiefere Wurzeln schlagen – in einem Wald, dem wir förmlich beim Wachsen belauschen, und der uns im selben Maße vertraut wird, in welchem seine Geheimnisse sich uns entziehen.