Über "A Single Man" - Christopher Isherwood
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„Nehmen wir einmal an, dass die Toten die Lebenden wieder aufsuchen, dass also von Jim noch einmal etwas zurückkehrt, um nachzusehen, was George treibt. Würde das eine Genugtuung bringen? Wäre es überhaupt der Mühe wert? Bestenfalls würde sich das abspielen wie die kurze Visite eines Beobachters von einem fremden Stern, dem es für einen kurzen Moment gestattet ist, von der Unermesslichkeit seiner Freiheit da draußen einen Blick hineinzuwerfen, um aus der Entfernung, wie durch Glas, dann diese Gestalt zu sehen, die für sich allein an dem kleinen Tisch im engen Raum sitzt, um in demütiger Verlorenheit ihre Rühreier zu verspeisen, ein Gefangener auf Lebenszeit.“
Ein Tag im November 1962. In einem Vorort von Los Angeles lebt der Literaturprofessor George Falconer. Seit dem Tod seines Freunds Jim ist ihm "das amerikanische Utopia" die Hölle auf Erden. Mühsam schleppt er sich durch den Tag: Er gibt einen Kurs an der Uni, besucht seine beste Freundin, fährt durch die Gegend - vor allem aber seziert er in einem unaufhaltsamen Gedankenstrom seine Umwelt.
Wir lesen Christopher Isherwoods Roman “A Single Man” und diskutieren darüber.