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16.5.2006

Irene Ferchl: Emilie Reinbeck

Veranstaltungsdaten

Das Hartmann-Reinbecksche Haus bildete über drei Generationen ein Zentrum des gebildeten Stuttgart und Anziehungspunkt für Durchreisende. Hier weilten oder verkehrten Schubart, Goethe und Schiller, Nicolai und Jung-Stilling, Tieck und Rückert, später Jean Paul und vor allem Nikolaus Lenau, der nach seinem psychischen Zusammenbruch von Emilie Reinbeck hingebungsvoll gepflegt wurde. Die älteste Tochter von Johann Georg August und Mariette Hartmann, seit 1817 mit Georg von Reinbeck verheiratet, versammelte in ihrem Wohnzimmer das »Lesekränzchen«, dem die Familien Wangenheim, Schwab, Matthison und Therese Huber angehörten, sie malte Landschaftsbilder und Porträts, illustrierte Lenaus Gedichte und verfasste einen erschütternden Bericht über sein Erkranken, das - wie sie schrieb - »einen schwarzen Schleier auf den Rest meines Lebens geworfen hat, den nur der Tod nehmen kann.« In seiner »Gedächtnißrede« auf Emilie Reinbeck (1794-1846) pries Gustav Schwab »dieses für alles Schöne, Edle und Gute begeistert fühlende Herz«. Ihr Grabstein auf dem Hoppenlau-Friedhof findet sich zwischen dem ihres Vaters und dem ihres Ehemannes. Irene Ferchl ist Herausgeberin des Literaturblatt und Publizistin, neu in diesem Frühjahr kommt der literarische Reiseführer Landpartien in die Romantik auf den Büchermarkt.

Eintritt: Euro 7,-/5,-/3,50

Veranstaltungen der Reihe "Hoppenlau-Friedhof"

Ein christlicher Friedhof im heidnischen Stil – berühmt unter Kennern, wenig beachtet von den Einwohnern liegt der historische Hoppenlau-Friedhof in einer modernen Umgebung zwischen Liederhalle und Lindenmuseum. Er zählt zu den künstlerisch anspruchsvollsten Friedhöfen im klassizistischen Geschmack, geprägt durch den Bildhauer Dannecker und seine Schüler. Wer damals Rang und Namen hatte, darunter viele Schriftsteller, wurde hier bestattet.

Veranstaltungen der Reihe "Romantik"

Was ist Romantik? Welche Rolle spielt sie heute, ist sie aktuell, muss sie es sein? Welche Bedeutung hat dabei noch die Literaturwissenschaft? Welche Rolle spielt die Romantik für die deutschsprachige Literatur der Gegenwart? Und für das Theater, die Oper? Woraus erklärt sich der Erfolg der Pariser und Berliner Melancholie-Ausstellung? In einem Monat, der durch den 200. Geburtstags der Liedersammlung Des Knaben Wunderhorn herausgefordert ist, diskutieren diese Fragen die Autor*innen, Literaturredakteure und Herausgeber*innen.
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