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21.6.2021

Über »Die Baugrube« von Andrej Platonow

Veranstaltungsdaten

Um 1930 in der Sowjetunion: Stalin setzt auf Industrialisierung im Schnelldurchlauf. Auf dem Weg ins sozialistische Paradies zählt einzig Produktivität und ihre stetige Steigerung. Auch Woschtschew wirkt daran mit, aber am »dreißigsten Jahrestag seines persönlichen Lebens« wird er aufgrund »wachsender Kraftschwäche« und »seiner Nachdenklichkeit im allgemeinen Tempo der Arbeit« von seiner Stelle in einer Maschinenfabrik entlassen. In Andrej Platonows Roman „Die Baugrube“ werden wir Zeugen einer Gesellschaft, die Menschen wie mit Maschinenarmen in den Griff nimmt und sie anordnet wie Figuren in einem Gemälde des Sozialistischen Realismus. Platonow erfüllt dessen Vorgaben, indem er sie übertreibt und somit mit ihnen bricht. Wir freuen uns, mit euch im Gespräch unsere bürgerliche Nachdenklichkeit zu kollektivieren.
Ort: Zoom
Gefördert von der Wüstenrot Stiftung
Anmeldung und Zugangscode unter u35@literaturhaus-stuttgart.de