Şeyda Kurt: Radikale Zärtlichkeit - Warum Liebe politisch ist
Veranstaltungsdaten
Für die Reihe zwischen/miete werden Stuttgarter WGs zur Lesebühne: Autor*innen aus der jüngsten Schriftsteller*innengeneration mieten sich ein, um aus ihren Texten zu lesen und bringen sie ins Gespräch. Bis wir wieder WG-tauglich sind, findet die Lesung je nach aktueller Entwicklung digital, outdoor oder im Literaturhaus statt.
Die Autorin Şeyda Kurt fragt: What is love? Ist die Liebe Sinn des Lebens, eine politische Allianz, Illusion oder Selbstzweck? Oder ist sie gar unmöglich, weil wir uns zwischen Zukunftsängsten, überhöhten Ansprüchen und diskriminierenden Strukturen völlig zerreiben? Liebe existiert nicht in einem luftleeren Raum. Sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft – und damit ist sie hochpolitisch. Was bedeutet „radikale Zärtlichkeit“? Wie können wir mit überkommenen Beziehungsmodellen brechen und wie können wir dadurch ein gerechteres Miteinander schaffen? Die unabdingbare Verflechtung von Privatem und Politischem finden wir als Leser:innen auch in der Struktur des Buches wieder: Şeyda Kurt beleuchtet die genannten Fragen nicht nur im Hinblick auf ihre politischen Implikationen, sondern bringt gleichzeitig auch immer wieder ihre eigene Biografie ins Spiel. Dieses Buch öffnet den Blick für die systematischen Strukturen, die wir mit unseren Beziehungen zu anderen Menschen schaffen und reproduzieren. Es ist unter anderem auch ein Plädoyer dafür, monogame Zweierbeziehungen nicht per se zur wichtigsten aller Beziehungsformen zu (v)erklären, sondern Raum für die Bedeutsamkeit und Heilkraft von beispielsweise Freund*innenschaft zu lassen.
Veranstaltungen der Reihe "U35. Für alle unter 35 Jahren"
Veranstaltungen der Reihe "zwischen/miete. Junge Literatur im Literaturhaus"
In der Lesereihe »zwischen/miete« werden WGs für einen Abend zu kleinen Lesebühnen mitten in der Stadt und präsentieren junge Autor:innen mit ihren Neuerscheinungen - in diesen Sonderausgaben ausnahmsweise im Literaturhaus.