Anna Mayr: Die Elenden
Veranstaltungsdaten
Für die Reihe "zwischen/miete" werden Stuttgarter WGs zur Lesebühne: Autor*innen aus der jüngsten Schriftstellergeneration mieten sich ein, um aus ihren Texten zu lesen und bringen sie ins Gespräch. Pandemiebedingt zieht die Reihe vorübergehend ins Literaturhaus: Im März freuen wir uns auf Anna Mayr und ihr Debüt „Die Elenden“. Darin legt sie offen, was es bedeutet, in einer Gesellschaft, die sich über Arbeit definiert, arbeitslos zu sein. Oft gehörte Zuschreibungen, man sei faul, ungebildet, desinteressiert und selbst schuld, zeigen Wirkung: Als Kind von zwei Langzeitarbeitslosen weiß Anna Mayr genau, wie falsch solche Vorurteile sind – was sie dennoch nicht davor schützt, dass ein Leben mit Hartz IV ein Leben mit Geldsorgen bedeutet. Früher schämte sie sich, heute weiß sie, dass unsere Gesellschaft Menschen wie sie „braucht“: als Drohszenario des Elends, um sich selbst im eigenen Arbeitsethos zu bestätigen. Anna Mayr wurde 1993 im Ruhrgebiet geboren, lebt heute in Berlin und ist Redakteurin im Politikressort der ZEIT. Als Special-Guest für ein kurzes Gespräch live dazugeschaltet wird die Autorin Deniz Ohde, Gast unserer vorletzten zwischen/miete, die in ihrem hochgelobten Debüt „Streulicht“ den kurvenreichen Weg eines Arbeiterkindes zur Akademikerin nachzeichnet und den Begriff der „Chancengleichheit“ in Deutschland hinterfragt.
Veranstaltungen der Reihe "zwischen/miete. Junge Literatur im Literaturhaus"
In der Lesereihe »zwischen/miete« werden WGs für einen Abend zu kleinen Lesebühnen mitten in der Stadt und präsentieren junge Autor:innen mit ihren Neuerscheinungen - in diesen Sonderausgaben ausnahmsweise im Literaturhaus.