Uwe Timm, Tobias Becker: Utopie und Sehnsucht
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Lotet der Schriftsteller Uwe Timm in seinem Roman „Ikarien“, der Sehnsuchtsort schlechthin, literarisch die Abgründe einer Utopie aus, so denkt er in seinem neuen Band „Der Verrückte in den Dünen“ über Utopie und Literatur nach. Hier geht Timm der Frage nach, welch philosophische, künstlerische und gesellschaftlich gestaltende Kraft der utopische Gedanke heute noch entfaltet, von den Klassikern der Weltliteratur bis heute. Und dabei fragt er zugleich auch nach Momenten der Sehnsucht, die der Utopie innewohnen. Ins Gespräch kommt er mit Tobias Becker, der wiederum die Geschichte der Nostalgie seit den 1960er Jahren in Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Westdeutschland untersucht. Der promovierte Historiker lehrt deutsche Geschichte am University College London und promovierte an der Freien Universität Berlin. In der Moderation von Maike Albath, Literaturkritikerin und Autorin, setzen wir der „globalen Nostalgie-Epidemie“, wie sie Swetlana Boym und Zygmunt Baumann beschreiben, einen Blick nach vorn entgegen.