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8.7.2010

Alissa Walser, Marie Darrieussecq: Carte Blanche

Veranstaltungsdaten

Auf die langjährige deutsch-französische Veranstaltungsreihe J'accuse...! folgt nun Carte Blanche. Ein deutschsprachiger Schriftsteller hat »freie Hand«, darf sich einen französischen Gast wünschen und ihm eine Frage stellen. Beantwortet wird diese in Form eines Kurzbeitrages, an den sich ein Gespräch anschließt. Den Anfang macht die Autorin und bildende Künstlerin Alissa Walser, von der im Frühjahr der Roman Am Anfang war die Nacht Musik erschien. Gewünscht hat sie sich Marie Darrieussecq, eine der bedeutendsten Vertreterinnen der französischen Gegenwartsliteratur. Alissa Walser: »Einer Frau kommt der Mann abhanden - sie erfährt einen großen Verlust (nicht nur des Mannes). Oder: Eine Frau verwandelt sich in ein Schwein - die Erfahrung einer Verwandlung. Marie Darrieussecq macht das Metaphorische zum Zentralmotiv des Textes. Um ihn in der Folge mit Details, mit Feinstofflichem, Erfahrenem anzureichern, ihm Leben einzuhauchen (Schöpferischen Odem). Als blase sie einen Luftballon auf. Würde sie das als Metapher für ihr Schreiben gelten lassen? Einen Luftballon aufblasen? Klein und opaque zu Beginn, dann groß und transparent. So groß, dass sie selbst darin Platz hat? Groß genug, aber eben nicht zu groß? Nicht so, dass er platzt? Dass die Fetzen des Motivs (eine Möglichkeit der Schöpfung) ins Auge stechen? Was bedeutet es für den Text, wenn man ihm ein so zentrales Bild zugrunde legt? Schreibt sie im Schatten des leuchtenden Bildes? Oder im Licht des dunklen Bildes? In Gespenster sehen habe ich kurz vor dem Ende eine Zeichnung gefunden, die die Verlorenheit der Protagonistin auf den genealogischen Punkt bringt. Wird hier der selbst auf einem Bild ruhende Text noch einmal durch ein gezeichnetes Bild rückverdichtet? Atmet der Ballon am Schluss einfach aus?«

In Zusammenarbeit mit dem Institut Français de Stuttgart

Mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung

Eintritt: Euro 8,-/6,-/4,-

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Ein deutschsprachiger Schriftsteller hat »freie Hand«, darf sich einen französischen Gast wünschen und ihm eine Frage stellen. Beantwortet wird diese in Form eines Kurzbeitrages, an den sich ein Gespräch anschließt.
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