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24.11.2003

Petra von Olschowski: Johann Heinrich von Dannecker

Veranstaltungsdaten

"Ich habe hier Tage erlebt, wie ich sie in Rom lebte." Goethes Satz ging in die Geschichte dieser Stadt ein. Überliefert ist er von dem Bildhauer Johann Heinrich Dannecker, mit dem Goethe sich bei seinem einwöchigen Stuttgart-Aufenthalt täglich getroffen und enge Bande geknüpft hatte. "Dannecker", so berichtete Goethe später, "ist, als Künstler und Mensch, eine herrliche Natur..." Im kulturellen Leben Stuttgarts um 1800 spielten er, der Jugendfreund Schillers, und seine "Danneckerei" am Schlossplatz - Wohnhaus, Atelier, Kunstschule und Museum - eine zentrale Rolle. Als Hofbildhauer diente er über fünf Jahrzehnte hinweg insgesamt fünf Fürsten des Hauses Württemberg und prägte damit das Bild, das wir heute vom Schwäbischen Klassizismus, aber auch von den Gesichtern vieler Persönlichkeiten jener Zeit haben.
Petra von Olschowski ist Kunsthistorikerin und leitet die Kunststiftung Baden-Württemberg.

Vor der Veranstaltung kann, gemeinsam mit Petra von Olschowski, der Grabstein Danneckers besichtigt werden; Treffpunkt am Haupteingang des Friedhofs (Hegel-Saal) um 19 Uhr!
Eintritt: Euro 6,-/4,50

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann

Veranstaltungen der Reihe "Hoppenlau-Friedhof"

Ein christlicher Friedhof im heidnischen Stil – berühmt unter Kennern, wenig beachtet von den Einwohnern liegt der historische Hoppenlau-Friedhof in einer modernen Umgebung zwischen Liederhalle und Lindenmuseum. Er zählt zu den künstlerisch anspruchsvollsten Friedhöfen im klassizistischen Geschmack, geprägt durch den Bildhauer Dannecker und seine Schüler. Wer damals Rang und Namen hatte, darunter viele Schriftsteller, wurde hier bestattet.