Imre Kertész: Dossier K.
Veranstaltungsdaten
Mit Dossier K legt Imre Kertész eine Art Autobiographie vor, eine skrupulöse (Selbst-) Befragung im Dienste persönlicher und historischer Wahrhaftigkeit. Sie erschließt nicht nur die intimen Zusammenhänge von Leben und Werk mitsamt ihren poetologischen Voraussetzungen, sondern ist, im besten Sinne des Wortes, Zeitzeugenschaft - von Kertész' familiären Wurzeln in der versunkenen jüdischen Kultur Vorkriegsungarns über die Schrecken des Nationalsozialismus bis hin zu einem politisch bewussten Leben zwischen stalinistischen Schauprozessen, Aufstand und Diktatur. Imre Kertész, am 9. November 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald befreit. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst als Journalist, seit 1953 dann als freier Schriftsteller und Übersetzer in Budapest. Mit seinem Roman eines Schicksallosen, 1975 in Ungarn veröffentlicht, gelangte er nach der europäischen Wende zu weltweitem Ruhm. 2002 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Vor zwei Jahren war Kertész bereits mit seinem Roman Liquidation Gast des Literaturhauses.
In Kooperation mit dem Ungarischen Kulturinstitut
Mit Unterstützung der Peter Horváth Stiftung
Eintritt: Euro 10,- / 8,- / 5,-
Veranstaltungen der Reihe "RadioArt Literaturhaus"

