Petro Rychlo: Czernowitz/Tscherniwzi und die Literaturen der Bukowina
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Ihr Glanz schimmert bis heute: 1774 ins Habsburgerreich eingegliedert, prägte das Judentum einst die Stadt Czernowitz in der heutigen Westukraine. Autor:innen wie Paul Celan, Rose Ausländer und Selma Meerbaum-Eisinger wurden hier geboren. Viele Gruppen lebten auf engem Raum, zwar nicht immer konfliktfrei, so aber doch in friedlicher Koexistenz. Die Zeitungen erschienen in sechs Sprachen, die architektonische Kulisse der k.u.k. Zeit ist bis heute an vielen Orten unversehrt. „An den Wänden schimmern zuweilen hinter dem sowjetischen Putz noch deutsche oder rumänische Inschriften durch: Man lese diese Stadt wie ein altes Palimpsest“, so Petro Rychlo einer der profiliertesten Literaturwissenschaftler der Ukraine, in dem 2004 von ihm herausgegebenen Band „Czernowitz erlesen“. Heute lesen wir die Stadt als Stadt der Gegenwart – eine Stadt im Krieg.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München und dem Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg