20.11.
Ulrike Draesner, Barbara Yelin: Die Lügen unserer Mütter sind die besten
Sprechen und Schweigen im FrauenraumVeranstaltungsdaten
Ein aufregendes Tandem: Die Schriftstellerin, Übersetzerin und Professorin am Leipziger Institut für Literarisches Schreiben, Ulrike Draesner, und die Comiczeichnerin Barbara Yelin denken mit ihren künstlerischen Mitteln über physische, verbale und psychische Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft nach – über das Sprechen, Zeichnen und Schweigen sowie über die Suche nach einer Stimme, in der auch zurückliegende Generationen Eingang in die Sprache und ins Bild finden. Das Buch und die dazugehörige Ausstellung erscheinen im Winter 2022/23. Beide geben Einblick in ihre Werkstatt, in die Entstehung und Entwicklung ihrer Kollaboration.
Veranstaltungen der Reihe "Losgesagt! Ein Festival der Sprache"
Sie kann verstören, verwundern und begeistern, verängstigen, beleidigen und nicht vergessen, in Erinnerung rufen, lügen und die Wahrheit sprechen, lässt denken und phantasieren, leiden und fühlen. Die Sprache prägt unser Dasein in allen Facetten, sie gestaltet, steuert, besitzt eine Handlungsmacht, die sich auch auf die Gesellschaft und ihre politische, kulturelle, ökonomische und soziale Verfassung auswirkt. In diesem Feld, in dem enorme Beharrungs- und Veränderungskräfte wirken, ist das Festival „LOSGESAGT!“ angesiedelt, das Sprache und ihre Verwendung wie Veränderung in der Literatur, Kunst, Politik und Gesellschaft befragt. „Von Sprache sprechen“ ist das Motto dieses Festivals, um die kürzlich verstorbene Lyrikerin Barbara Köhler zu zitieren. Die ihm zugrunde liegende Idee ist der turbulenten Wirklichkeit geschuldet, deren Zeitzeugen wir sind und in der sich die Komplexität und Gleichzeitigkeit des Globalen, Pandemischen und Digitalen vermischen. Wir leben in einer Zeit, „in der sich wechselseitig befeuernde Impulse einen Zustand der großen Gereiztheit erzeugen“, so der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Zugleich entwickeln sich die digitalen Sphären zu einem Medium für bis dahin Marginalisierte, Nichtgehörte; es entstehen Resonanzräume, in denen Mehrstimmigkeit selbstverständlich ist und die nicht selten mit einem beachtlichen Potenzial politischer Mobilisierungskraft ausgestattet sind.
Das Literaturhaus Stuttgart und die Bundeszentrale für politische Bildung laden ein zu vier langen Abenden von Mai –September und zu einem Festivalwochenende im November, über Grammatik, Wörter, Sätze, Töne und Schattierungen und ihre Wirkung zu sprechen und über Sprachlandschaften nachzudenken. Diskutiert wird über Themen wie Rassismus, Gender und Kolonialismus, über Sprech- und Schreibweisen der Gewalt und über Kommunikation und Social Media. Darüber hinaus laden wir ein, internationale Autor*innen kennenzulernen, über die Poesie der Sprachfehler nachzudenken – und sich Gedanken über den letzten Satz zu machen.
21.11.2021
21.11.2021
Lesung und Gespräch
9 Bilder
dichterlesen.net
21.11.2021
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20.11.2021