Hamed Abboud: Im Bauch des Walfischs in der Tiefe des Meeres
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Als Aleppo, die syrische Stadt, in der Hamed Abboud studiert hat, zur Trümmerlandschaft wurde, entschloss sich Abboud Ende 2012 zu fliehen. Drei Jahre später endete seine Flucht über Ägypten, Dubai und die Türkei in Wien. Weitere zwei Jahre später legte er seinen ersten Band unter dem Titel „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ vor, der es auf Anhieb auf die Shortlist des „Internationalen Literaturpreis/Haus der Kulturen der Welt“ schaffte. Nun ist sein zweites Buch unter dem Titel „In meinem Bart versteckte Geschichten“ im Verlag Korrespondenzen erschienen, übersetzt von Larissa Bender. Es versammelt Texte über Suchbewegungen zwischen Fremdheit und Ankunft in einem Leben in Europa. Die Sicherheit des Exils, das er in jenem Westen gefunden hat, beschreibt er als „so umfassend wie die Dunkelheit im Bauch des Walfischs in der Tiefe des Meeres“. Der Schmerz der Sehnsucht schreibt sich dabei tief in seine Texte ein, die oft tragikomisch grundiert sind, durchzogen von einem Riss, durch den bei aller Verzweiflung dennoch immer wieder das Licht bricht.