Karl-Heinz Göttert, Sandra Richter, Denis Scheck: Als die Natur noch sprach
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Büchertische und Freizeittrends kennen derzeit nur eine Richtung: zurück zur Natur. Ob Bienen, Blumen oder Bäume – sie sollen uns einen Ausweg zeigen aus den Zumutungen der Gegenwart. Welch kuriose Blüten jedoch die Naturbetrachtung treiben kann, wenn sie einer Sinnfindung unterworfen wird, zeigt Karl-Heinz Göttert in seinem Buch „Als die Natur noch sprach“. Hier bewegt er sich durch die antike und mittelalterliche Philosophie und Literatur und schaut hin, was Plinius oder Aristoteles, Albertus Magnus oder Thomas von Aquin, Hildegard von Bingen oder Paracelsus über Tiere, Pflanzen und unser Verhältnis zu ihnen zu sagen haben. Geboren 1943 in Koblenz, unterrichtete Göttert, Professor für Ältere deutsche Sprache und Literatur an der Universität zu Köln, nach seiner Emeritierung in St. Petersburg, Prag und an verschiedenen chinesischen Universitäten. Mit ihm ins Gespräch kommen Sandra Richter, Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach, und der Fernsehliteraturkritiker und Journalist Denis Scheck. Gemeinsam mit Karl-Heinz Göttert unterziehen sie an diesem Abend vier weitere Bücher einer kritischen Natur- und Menschbetrachtung: Andreas Möllers "Zwischen Bullerbü und Tierfabrik", Christian Seilers "Alles Gute", Robert Macfarlanes "Im Unterland" und Andrea Wulfs „Die Erfindung der Natur“.