Thomas Hettche, Sandra Richter, Denis Scheck: Sinkende Sterne

Gast der nächsten Folge »Das gute Buch« ist der Schriftsteller Thomas Hettche, dessen letzter Roman »Herzfaden« wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste stand. »Sinkende Sterne«, sein neuer Roman, erzählt von einem einsamen Haus und einer Naturkatastrophe, einem Bergsturz im Wallis, von der alpinen Natur und vergessenen Lebensformen der Menschen. Im Kern aber kreist Hettches Prosa um unser Leben, um Fragen, welcher Trost im Erzählen liegt und was es in den Umbrüchen unserer Zeit zu verteidigen gilt. Dazu gesellen sich drei weitere Titel: Die Neuausgabe von Michel de Montaigne »Essais«, die ebenfalls nach dem Wesen des Menschseins fragen. Im Lieben und Hassen, im Rausch und im Sterben sucht Montaigne nach Aufklärung über die zentralen Grundtatsachen des Menschenlebens. Diesen ist auch Julia Schoch in ihrem Roman »Das Liebespaar des Jahrhunderts« auf der Spur, wenn sie freilegt, was im Alltag eines Paares oft verborgen ist: die Liebesmuster, die Schönheit auch in der Ernüchterung und Langeweile. Und Edward Brooke-Hitching stellt in »Die Bibliothek des Wahnsinns« die ungewöhnlichsten Bücher und bizarrsten Schriftzeugnisse aus den Weiten der menschlichen Vorstellungskraft vor und nimmt uns mit auf eine Reise durch die Literaturgeschichte. Mit Thomas Hettche ins Gespräch kommen Sandra Richter, Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach und der Autor und Fernsehliteraturkritiker Denis Scheck.