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27.4.2019

Hermann Bausinger, Sandra Richter, Denis Scheck: Region und Welt

Veranstaltungsdaten

Der neue Riss durch die Gesellschaft verlaufe nicht mehr zwischen Arm und Reich, sondern zwischen den städtischen Metropolen und dem Rest des Landes, analysiert der bedeutende Ökonom Paul Collier in seiner jüngsten Studie. Und es ist just dieser „Rest des Landes“, dem schon immer Hermann Bausingers besondere Aufmerksamkeit und Forscherneugierde als Kulturwissenschaftler galt. Als Professor für Empirische Kulturwissenschaft gehört die Alltagskulturforschung und die ihr innewohnende Achtsamkeit vor der Provinz zu seinen Schwerpunkten, üppig angereichert durch beglückende Bücher wie seine "Schwäbische Literaturgeschichte" (2017). Der ehemalige Direktor des Ludwig-Uhland-Instituts Tübingen gilt als einer der führenden Köpfe der deutschen Nachkriegsvolkskunde, die beteiligt waren an der programmatischen Wende hin zu einer empirischen Kulturwissenschaft. Mit ihm ins Gespräch kommen Sandra Richter, Direktorin des Literaturarchivs Marbach, und der Fernsehliteraturkritiker Denis Scheck in der Literaturhausreihe "Das gute Buch". Bausingers Arbeiten werden zwei weitere Bücher zur Seite gestellt, die sich zu Region und Welt ins Verhältnis setzen: In „Meine europäische Familie“ bringt die schwedische Autorin Kirsten Bojs ihre LeserInnen auf die Spur der Vorfahren. Und der amerikanische Intellektuelle, Journalist und Kritiker Daniel Mendelsohn wiederum entwickelt in seinem Roman „Eine Odyssee. Mein Vater, ein Epos und ich“ auf den Spuren des homerischen Epos eine berührende Vater-Sohn-Geschichte über Familie, Identität und Heimat.