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5.12.2012

Helmut Böttiger: Die Gruppe 47 – Als die deutsche Literatur Geschichte schrieb

Veranstaltungsdaten

Die Gruppe 47 ist zu einem Markenzeichen geworden. Viele Gerüchte und Polemiken sind in Umlauf. Jeder nimmt Bezug auf diese von Hans Werner Richter 1947 ins Leben gerufene lose deutsche Schriftstellervereinigung. Jeder hat eine Vorstellung von ihrer Wirkung. Helmut Böttiger legt nun den ersten umfassenden Überblick über die Geschichte dieser Institution vor, die unseren Literaturbetrieb erfunden und die politische Öffentlichkeit Nachkriegsdeutschlands mitgeprägt hat. Und bei näherem Hinsehen wird klar, dass vieles von dem, was man über die Gruppe 47 zu wissen glaubt, sich ins Gegenteil verkehrt: Die Gruppe 47 war extrem pluralistisch; Paul Celans Erfolg in Deutschland ist einzig und allein der Gruppe 47 zu verdanken; und wenn es eine Symbolfigur für die Mechanismen der Gruppe 47 gibt, heißt sie viel eher Hans Magnus Enzensberger als Günter Grass. Durch die Auswertung vieler bisher unbekannter Dokumente und Gespräche mit Zeitzeugen entsteht ein lebendiges Bild der Frühgeschichte der Bundesrepublik: von den Schwierigkeiten, die Prägungen durch den Nationalsozialismus abzustreifen, bis zu einem neuen, prekären Wechselspiel zwischen Literatur, Markt und Mediengesellschaft, das bis heute anhält.

In Zusammenarbeit mit SWR 2 (Sendetermin: 19.2., 22.05 Uhr)

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