Günter Seufert, Yalım Eralp: Im Gewand der Globalisierung: Was heißt hier Neo-Osmanismus?
Veranstaltungsdaten
Jenseits der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union möchte sich die Türkei als Regionalmacht zwischen Europa, Kaukasus und Nahem Osten etablieren. Nach dem bald 50-jährigen Streben in die EU ergibt sich nun eine Alternative im Osten. Doch was sind die Hintergründe dieses politischen Richtungswechsels? Regieren in Ankara heute die Neo-Osmanen? Wendet die Türkei der EU den Rücken zu? Oder etabliert sich das Land unter der Führung der AKP als neue Regionalmacht? Welche Chancen und welche Gefahren birgt diese Position – für die Türkei selbst, aber auch für Europa? S.E. Botschafter a.D. Yalım Eralp studierte Politikwissenschaft an der Universität von Ankara bevor er 1962 in den diplomatischen Dienst eintrat. Zwischen 1991 und 1996 war er direkter Berater der Ministerpräsidenten Mesut Yılmaz und Tansu Çiller. Als Botschafter war er 1995-1996 bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien und danach an der türkischen Botschaft in Neu-Delhi. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2000 ist er außenpolitischer Berater beim Fernsehsender CNN TÜRK tätig.
Dr. Günter Seufert arbeitete lange Jahre als Journalist und Autor in Istanbul, berichtete für die ZEIT und den SPIEGEL und veröffentlichte die Bücher „Cafe Istanbul“ (1999) und „Die Türkei: Politik, Geschichte, Kultur“ (2006). Seit 2010 ist er Mitarbeiter der Forschungsgruppe EU-Außenbeziehungen der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.
Mit diesem Abend setzt das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart gemeinsam mit dem Literaturhaus das Gesprächsforum BAKIŞ (türkisch »Standpunkt«) fort. Gefördert wird die Reihe von der Robert Bosch Stiftung.