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8.3.2004

Robert Jütte: Rabbiner Joseph Maier

Veranstaltungsdaten

Dr. Joseph Maier (1798-1873) war der erste Rabbiner der jüdischen Gemeinde in Stuttgart. Sein Verdienst ist die Schaffung einer Landesorganisation für die Israelitische Religionsgemeinschaft in Württemberg. Er setzte sich nachhaltig für die Reform des jüdischen Gottesdienstes und Schulwesens ein und zählt deshalb zu den bedeutendsten, wenn auch nicht unumstrittenen Reformrabbinern des 19. Jahrhunderts. 1867 wurde Maier von König Karl mit dem Ritterkreuz des Ordens der württembergischen Krone ausgezeichnet. Damit war die damals für einen jüdischen Bürger noch ungewöhnliche Erhebung in den persönlichen Adelsstand verbunden. Robert Jütte, geboren 1954, lehrt als Professor Neuere Geschichte an der Universität Stuttgart und ist Vorsitzender der Vereinigung für jüdische Studien e.V.

Vor der Veranstaltung kann, gemeinsam mit Robert Jütte, der Grabstein Joseph Maiers besichtigt werden; Treffpunkt am Haupteingang des Friedhofs (Hegel-Saal) um 19.00 Uhr. Herren mögen bitte eine Kopfbedeckung für den jüdischen Teil des Friedhofs mitbringen.
Eintritt: Euro 6,-/4,50

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann

Veranstaltungen der Reihe "Hoppenlau-Friedhof"

Ein christlicher Friedhof im heidnischen Stil – berühmt unter Kennern, wenig beachtet von den Einwohnern liegt der historische Hoppenlau-Friedhof in einer modernen Umgebung zwischen Liederhalle und Lindenmuseum. Er zählt zu den künstlerisch anspruchsvollsten Friedhöfen im klassizistischen Geschmack, geprägt durch den Bildhauer Dannecker und seine Schüler. Wer damals Rang und Namen hatte, darunter viele Schriftsteller, wurde hier bestattet.