Eva Illouz: Explosive Moderne
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Warum Liebe weh tut, warum sie endet – und was ein ökonomisiertes Begehren mit unseren Beziehungen macht, hat Eva Illouz in ihren Arbeiten seit vielen Jahren erhellend untersucht. Die israelische Soziologin gehört zu den bedeutendsten Denker:innen der Gegenwart, hat nach dem Überfall der Hamas auf Israel in vielen Interviews und Texten zur Situation in Israel und Palästina Stellung bezogen und die Regierung Netanjahu scharf kritisiert. In diesem Herbst erscheint nun ihr neues Buch »Explosive Moderne«, von Michael Adrian ins Deutsche übersetzt, in dem sie auf unsere aufgewühlte Zeit aus der Perspektive der Gefühle schaut. Zentral sind Angst, Enttäuschung und Wut ebenso wie Begehren, Scham und Liebe – von Ökonomie, Politik und Kultur intensiv bewirtschaftet. Wie moralisch und psychologisch bedeutsam und politisch wirksam sie sind, untersucht Illouz in soziologischen Analysen, historischen Miniaturen und Lektüren ikonischer Werke der Weltliteratur. Die Fragilität der liberalen Demokratie, die Konflikte rund um Identität, Antisemitismus, Rassismus oder Misogynie lassen sich ohne die »Schlüsselgefühle der explosiven Moderne« weder verstehen noch einhegen, so Illouz. Geboren 1961, ist Illouz Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie Studiendirektorin am Centre européen de sociologie et de science politique in Paris. Sie lebt in Tel Aviv und Paris.
Save the date: Am 4.2.2025 wird Eva Illouz – nach Daniel Kehlmann und Liao Yiwu – die dritte Stuttgarter Zukunftsrede im Rathaus halten.
Im Rahmen des Stuttgarter Wissenschaftsfestivals 24 und in Zusammenarbeit mit dem Hospitalhof, Evangelisches Bildungszentrum, dem IZKT der Universität Stuttgart und dem Institut français