Carolin Callies, Eva Menasse: Literaturpodcast »Kapriolen« Folge 35
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»Vielleicht ist ja der Künstler, der sich politisch äußert, die einzige authentische politische Figur« sagte Eva Menasse in ihrer Dankesrede zum Heinrich-Böll-Preis. Sie, Autorin, Journalistin und Sprecherin des PEN Berlin, denkt aktuell in ihrem Langessay »Alles und nichts sagen« darüber nach, wie man gesellschaftspolitische Debatten führen kann angesichts der Geschwindigkeit und der auf Aufregung angelegten digitalen Medien. Eva Menasse schreibt aber vor allem auch Romane wie Mosaike: Über die Vergangenheit, die in die Gegenwart drängt (»Dunkelblum«), über das Menschsein, das sich aufsplittert in so viele unterschiedliche Rollen (»Quasikristalle«). Jede Menge Stoff also für das Literaturquiz, das uns vom literarischen und gesellschaftlichen Realismus hin zu einer Handvoll Lebensbücher führen kann, die Eva Menasse mindestens zehnmal gelesen hat: Heimito von Doderers »Die Wasserfälle von Slunj« etwa oder Ulrich Bechers »Murmeljagd«. Oder kommen wir im Literaturquiz vielleicht auch zu Thomas Mann, Joseph Roth oder Georg Kreisler? Eva Menasse ist der Gast in der Märzausgab des Literaturpodcasts »Kapriolen« und folgt auf Autor:innen wie Daniel Kehlmann, Ursula Krechel, Senthuran Varatharajah, Uljana Wolf oder Clemens J. Setz.
Regelmäßig lädt die Lyrikerin Carolin Callies Gäste zum Literaturquiz ein. Da ist literarische Prüfungsangst garantiert! Beim Erraten von Zitaten aus Büchern, die sich aus dem Lesekosmos der Gäste speisen, ist literarisches Wissen und poetischer Denksport gefragt – ganz ohne Buzzer, Publikumsjoker oder Zusatzgewinne. Aber es bleibt die Frage: Werden sich die Schreibenden in ihrem eigenen Metier geschlagen geben müssen? Neue Buchtipps, überraschende Schlussfolgerungen und Antworten auf philosophische Weltfragen sind garantiert!