Ulrike Draesner, John von Düffel: Edgar Allan Poe: Der entwendete Brief und Der Rabe
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Edgar Allan Poe, US-amerikanischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, prägte durch seine Kurzgeschichten maßgeblich die Kriminal- und Horrorliteratur. So war seine Detektivfigur C. Auguste Dupin Vorbild für den weltberühmten Sherlock Holmes von Sir Arthur Conan Doyle. Dupin ermittelt auch in der Erzählung »Der entwendete Brief«: Einem Mitglied der Königsfamilie wurde ein Brief gestohlen. Der Täter ist bekannt, der Inhalt des Briefes kann jedoch den Ruf einer adligen Dame zerstören. Poe selbst hielt »Der entwendete Brief« für eine seiner besten Geschichten. Der Schriftsteller und Hobbyastronom beschäftigte sich in seinen Werken mit Methoden des Erkennens und der Wahrnehmung. Was Menschen bewegt, ist auch für die Wirkung eines Kunstwerkes entscheidend. Sein Gedicht »Der Rabe«, das noch heute zu den bekanntesten Werken der US-amerikanischen Lyrik zählt, wurde auch deshalb berühmt, weil Poe ihm einen Essay zur Seite stellt, in dem er die Entstehung des Gedichtes und seine Wirkweise aufschlüsselt. In 18 Strophen wird vom mysteriösen Besuch eines Raben um Mitternacht erzählt. Die Geliebte des verzweifelten Sprechers des Gedichtes ist jüngst verstorben, nun erhofft er sich Trost und Antworten von seinem nächtlichen Gast. Ins Gespräch über Poes Texte und Schreibstrategien kommen die Schriftstellerin Ulrike Draesner und der Dramaturg und Autor John von Düffel.
Eine Veranstaltungsreihe von: LpZ Stuttgart und DerDiwan Hörbuchverlag, gefördert vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg