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6.2.2023

Mohamed Mbougar Sarr: Die geheimste Erinnerung der Menschen

Veranstaltungsdaten

Den spektakulären Auftakt der dreiteiligen Reihe übernimmt Mohamed Mbougar Sarr: Bereits 2019 hat er einen Auszug aus seinem Roman „De purs hommes“ während des Festivals „MEMBRANE. African Literatures and Ideas“ im Literaturhaus Stuttgart vorgestellt. Nun liegt sein großer Roman „Die geheimste Erinnerung des Menschen“ auf Deutsch vor, übersetzt von Holger Fock und Sabine Müller und ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt 2021. Sarr erzählt hier virtuos von der Suche nach einem verschollenen Autor: Als dem jungen Senegalesen Diégane ein verloren geglaubtes Kultbuch in die Hände fällt, stürzt er sich auf die Spur des rätselhaften Verfassers T.C. Elimane. Dieser wurde in den dreißiger Jahren als „schwarzer Rimbaud“ gefeiert, nach rassistischen Anfeindungen und einem Skandal tauchte er jedoch unter. Wer war er? Mit unnachahmlicher Ironie erzählt Mohamed Mbougar Sarr von einer labyrinthischen Reise, die drei Kontinente umspannt. Ein herausragender Bildungsroman, eine radikal aktuelle Auseinandersetzung mit dem komplexen Erbe des Kolonialismus und eine Kriminalgeschichte. Mohamed Mbougar Sarr, geboren 1990 in Dakar, wuchs im Senegal auf und studierte in Frankreich Literatur und Philosophie. Er hat bereits drei mehrfach ausgezeichnete Romane veröffentlicht.

Eine Veranstaltungskooperation von Literaturhaus Stuttgart, Institut français, Engagement Global und dem Institut für Literaturwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur der Universität Stuttgart. Die drei Abende sind Teil der Reihe „Afrikanische Perspektiven auf Frieden in Literatur und Politik“.

Bilder von der Veranstaltung

Veranstaltungen der Reihe "Afrikanische Perspektiven auf Frieden in Literatur und Politik"

Senegal, Kongo und Haiti – Kolonialismus, Rassismus und die Kraft der Literatur Vom 06.-08.02.23 sind drei herausragende frankophone Autoren aus Senegal, Kongo und Haiti im Literaturhaus zu Gast, die in ihren Texten nach dem komplexen Erbe des Kolonialismus fragen, Rassismus in Geschichte und Gegenwart beleuchten und Globalisierung, Raubbau und Bürgerkrieg thematisieren. Dabei schwingen immer auch Fragen nach einem anderen, friedlicheren Zusammenleben zwischen den Menschen mit; Rhythmus und Ironie verbinden die drei auf ihre ganz eigene Weise literarisch kraftvollen Texte.
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