Liao Yiwu: „Nur durch das Schreiben konnte ich meine Würde wiederfinden.“
Veranstaltungsdaten
Dort, wo das freie Wort nicht frei gesprochen werden kann, werden Sprache und Literatur umso bedeutsamer, um repressive Systeme subversiv zu unterwandern. Und es ist die Sprache, die Literatur, mit der auch Liao Yiwu seinen Ungehorsam gegenüber den Herrschenden zum Ausdruck bringt: „Bevor ich ins Gefängnis geworfen wurde, war ich ein Dichter, der sich nicht um Politik scherte. Das Gefängnis ist meine Ausbildung und Inspirationsquelle meines Schreibens.“ 1989 verfasste er das Gedicht »Massaker«, für das er vier Jahre inhaftiert und misshandelt wurde. 2011, als »Für ein Lied und hundert Lieder« in Deutschland erschien, gelang es Liao Yiwu, China zu verlassen. Seit seiner Ausreise nach Deutschland erschienen zahlreiche weitere literarische Titel, zuletzt sein Dokumentarroman „Wuhan“ (2021). An diesem Abend gibt Liao Yiwu Einblick in sein literarisches Schreiben, in seinen neuen Roman, begleitet von den Klängen seiner Flöte.