Preisverleihung Comicbuchpreis 2022: Sheree Domingo, Patrick Spät, Tanja Esch, Celia Espona Pernas, Sascha Hommer, Rina Jost, Josephine Mark, Natalie Ostermaier, Sandra Rummler, Franz Suess, Kerstin Wichmann
Veranstaltungsdaten
Für ihr kühnes wie groß angelegtes Vorhaben „Madame Choi und die Monster“ wird der Zeichnerin Sheree Domingo und dem Autor Patrick Spät der Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung 2022 verliehen. Im Zentrum stehen die südkoreanische Schauspielerin Choi Eun-hee und der Filmregisseur Shin Sang-ok, Chois Ex-Mann. Beide werden 1978 nach Nordkorea entführt und gezwungen, im Dienste des Regimes Filme zu drehen, darunter den Monster-Klassiker „Pulgasari“. Die abenteuerliche Geschichte der beiden geht dabei Hand in Hand mit Sequenzen des Films „Bulgasari“. Dieser erschien bereits 1962 in Südkorea und gilt – im Gegensatz zu seinem Remake „Pulgasari“ – als verschollen.
Sheree Domingo war bereits 2016 Finalistin des Comicbuchpreises mit „Wir im Paradies“, das seit 2019 unter dem Titel „Ferngespräch“ bei Edition Moderne verlegt ist. Auch ihr Textpartner, Patrick Spät, war 2019 Finalist beim Comicbuchpreis mit „Der König der Vagabunden“, erschienen im Avant Verlag.
Darüber hat die Jury neun Finalist:innen mit je 2.000 Euro ausgezeichnet: „Boris, Babette und jede Menge Skelette“ von Tanja Esch, „Pension Tapioca“ von Celia Espona Pernas, „Das Kalte Herz“ von Sascha Hommer, „WEG“ von Rina Jost, „Trip mit Tropf“ von Josephine Mark, „Haruki“ von Natalie Ostermaier, „Seid bereit“ von Sandra Rummler, „Diebe und Laien“ von Franz Suess und „Väter“ von Kerstin Wichmann – zu sehen auf der Finalist:innen-Terrasse des Literaturhaus Stuttgart zusammen mit den Jahrgängen 2020 und 2021.
Der Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung wird jährlich für einen noch unabgeschlossenen Comic verliehen, der als Ausstellung in den Räumen des Literaturhaus Stuttgart und im Innenstadtraum gezeigt und im Anschluss im Literarischen Colloquium Berlin zu sehen sein wird.