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23.9.2020

Iris Wolff: Die Unschärfe der Welt

Veranstaltungsdaten

Es gab Sehnsucht nach etwas, das verloren war, Sehnsucht nach etwas, das sich nicht erfüllt hatte, Sehnsucht danach, etwas zu finden, und manchmal auch danach, etwas zu verlieren.

Iris Wolff

Was ist das immaterielle Fluchtgepäck, wenn man gezwungen ist, einen Ort hinter sich zu lassen? Iris Wolff erzählt die Geschichte einer Familie aus dem Banat, die Geschichte von Menschen aus vier Generationen und setzt dabei Verlust und Neuanfang miteinander in Beziehung: Hätten Florentine und Hannes den beiden jungen Reisenden auch dann ihre Tür geöffnet, wenn sie geahnt hätten, welche Rolle der Besuch aus der DDR im Leben der Banater Familie noch spielen wird? Hätte Samuel seinem besten Freund Oz auch dann rückhaltlos beigestanden, wenn er das Ausmaß seiner Entscheidung überblickt hätte? In „Die Unschärfe der Welt“ verbinden sich die Lebenswege von sieben Personen, sieben Wahlverwandten, die sich trotz Schicksalsschlägen und räumlichen Distanzen unaufhörlich aufeinander zubewegen. So entsteht vor dem Hintergrund des zusammenbrechenden Ostblocks ein Roman über Spuren, die die Gewalt- und Diktaturgeschichte des 20. Jahrhunderts in den Lebensläufen der Menschen hinterlassen hat.

In Zusammenarbeit mit dem Haus der Heimat Baden-Württemberg

Bilder von der Veranstaltung