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6.12.2019

Doğan Akhanlı: Madonnas letzter Traum

Veranstaltungsdaten

„Ali und seine Romanfigur Maria ermöglichen es mir, über Grenzen und Zeiten hinweg zu denken. Ich kann so von verschiedenen Formen der Verfolgung und staatlicher Gewalt in der Geschichte literarisch erzählen”, sagt Doğan Akhanlı. Er verwebt in seinem Roman „Madonnas letzter Traum“ fiktionale Elemente mit historischen Ereignissen und erzählt eine Flüchtlingsgeschichte zwischen obsessiver Liebe und verzweifelter Spurensuche. So wird die Flucht von Maria Puder vor dem NS-Régime mit dem Schicksal des Flüchtlingsschiffs in Struma, dessen jüdische Passagiere 1942 im Hafen von Istanbul an der Weiterreise gehindert wurden, verknüpft. Auf einer anderen Erzählebene hat der namenlose Autor und Exilschriftsteller aus Köln den Auftrag, einen Essay über rassistische Gewalt zu schreiben. Doğan Akhanlı wurde 1957 in der Türkei geboren, wurde verhaftet und gefoltert, kam als Flüchtling nach Deutschland und lebt seit 1992 als Schriftsteller in Köln. In seinem Roman »Die Richter des jüngsten Gerichts« (dt. 2007) thematisiert er den Völkermord an den Armeniern, und in diesem Jahr erhielt er als Schriftsteller und Bürgerrechtler in Weimar die Goethe-Medaille. Mit der Auszeichnung ehrt das Goethe-Institut die Zivilcourage und den Mut, sich mit künstlerischen und publizistischen Arbeiten gegen politische, religiöse oder gesellschaftliche Widerstände durchzusetzen.

In Zusammenarbeit mit dem deutsch-türkischen Forum

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