Anat Feinberg, Manfred Langner: Wieder im Rampenlicht. Jüdische Rückkehrer in deutschen Theatern nach 1945
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Remigration in ein "gebrochenes Leben": Lange Zeit war dies ein unterbelichtetes - mitunter zu heikles - Thema in der Zeitgeschichte. Das gilt auch für eine Berufsgruppe, die doch in ganz besonderer Weise 'im Rampenlicht' der Öffentlichkeit stand: jüdische Theaterkünstler. Anat Feinberg untersucht die Schicksale von 200 Theaterkünstlern, die nach 1945 entweder auf Dauer oder vorübergehend in einen der beiden Teile Deutschlands zurückkehrten. Zu den bekanntesten unter ihnen zählten Ernst Deutsch, Steffie Spira oder Claudius Kraushaar. Zwar gelang es der Mehrzahl der dauerhaften Rückkehrer, im deutschen Theaterleben wieder Fuß zu fassen, doch erwies sich für viele Remigranten die Rückkehr als eine Heraus- und mitunter auch als eine Überforderung. Nicht selten war es unmöglich, dort anzuknüpfen, wo die Karriere 1933 ein jähes Ende gefunden hatte. Erschwerend hinzu kamen die Narben der Vergangenheit: Ausgrenzung, Emigration und die langen Jahren im Exil hatten viele Remigranten gezeichnet. Manche Wunde verheilte nie.
In Zusammenarbeit mit dem Alten Schauspiel Stuttgart