Édouard Louis: Im Herzen der Gewalt
Veranstaltungsdaten
In seinem neuen Roman "Im Herzen der Gewalt" rekonstruiert der junge französische Schriftsteller Édouard Louis die Geschehnisse einer dramatischen Nacht: Auf der Pariser Place de la République begegnet Édouard einem jungen Mann, mit dem er ins Gespräch kommt. Édouard nimmt ihn, Reda, einen Immigrantensohn mit Wurzeln in Algerien, mit in seine Wohnung. Aber was als zarter Flirt beginnt, schlägt um in Bedrohung und Gewalt. Indem er von Kindheit, Begehren, Herkunft und Rassismus erzählt, macht Louis unsichtbare Formen der Gewalt sichtbar. Édouard Louis war Schüler von Didier Éribon, dem er sein Debüt "Das Ende von Eddy" widmete, ein Roman über die Qualen eines homosexuellen Kindes in der Normalität dörflicher Gewalt, der in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurde. Beide sind stark geprägt worden durch das Werk des Pariser Soziologen Pierre Bourdieu.