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2.10.2015

Ulrike Draesner, John von Düffel: »Nathan der Weise« Lessings Lehrstück der Toleranz

Veranstaltungsdaten

Lessings Drama »Nathan der Weise« gilt als Plädoyer für Toleranz und Humanität im Zeichen der Aufklärung. Bis heute wird es im Deutschunterricht als Beispiel für eine Haltung gelebter Toleranz gelesen, die sich angesichts aktueller gesellschaftlicher Probleme immer wieder neu bewähren muss. Das 1779 veröffentlichte Stück war damals ein Tabubruch: Lessing hatte einen Juden zum positiven Helden gemacht, einen Angehörigen einer seinerzeit in Europa meist verachteten Minderheit. Seine Nathan-Figur streitet gegen religiöse Engherzigkeit und für ein aufgeklärtes Gottesverständnis.Das Drama spielt in der Zeit der Kreuzzüge, thematisiert das Verhältnis der drei großen monotheistischen Religionen und bezieht den muslimischen Sultan Saladin als historische Figur mit ein – »Nathan der Weise« bietet auch im 21. Jahrhundert Stoff für aktuelle Diskussionen.
Das Literaturhaus Stuttgart und SWR2 Wissen spüren in dieser neuen Veranstaltungsreihe der Aktualität von drei sogenannten »Klassikern der Schullektüre« nach. Moderiert von Anja Brockert wollen wir gemeinsam mit der Schriftstellerin Ulrike Draesner und dem Dramaturgen und Autor John von Düffel die Werke in Gesprächen auf persönliche Weise lebendig werden lassen und auf ihre Aktualität hin überprüfen. Der Stuttgarter Performance-Poet Timo Brunke begleitet die Abende mit poetischen Kommentaren.

Sendung zum Thema: 01.10.15, 8.30 Uhr, SWR 2 Wissen
»Nathan der Weise« – Lessings Lehrstück der Toleranz von Dagmar Lorenz
Sendung zum Nachlesen und Nachhören auf

Eine Veranstaltungsreihe von: LpZ Stuttgart und SWR2 Wissen
In Zusammenarbeit mit dem Hospitalhof Stuttgart · Evangelisches Bildungszentrum und Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann

Veranstaltungen der Reihe "Klassiker der Literaturgeschichte"

Das Literaturhaus Stuttgart und SWR2 Wissen spüren in dieser Veranstaltungsreihe der Aktualität von sogenannten "Klassikern der Schullektüre/Literaturgeschichte" nach.