Cyriaque Villemaux, Néstor García Diaz: Failure/Fêlure
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Das englische failure und das französische fêlure – Riss, Änderung der Stimme, kleine Unstimmigkeit, sanfte Verrücktheit – teilen die gleiche Wortherkunft. Dennoch verbinden sich Wortanfang und Wortende von failure und fêlure nicht direkt miteinander. Sie brauchen Zwischenwörter, kleine verlockende Sprünge, so wie wir. Denn: Übersetzen wir failure ins Französische, hieße es faillir, im Spanischen fallar. Beide Wörter meinen das Nicht-erfolgreich-sein, aber beide tragen auch eine weitere Bedeutung in sich: verlockend sein.
Sprünge 2
Sowohl in failure als auch in fêlure hören wir Risse, veränderte Stimmen, Streitigkeiten, Abstürze, Seufzer der Enttäuschung. All das hallt auch in unserer Auseinandersetzung mit Avantgarde-Bewegungen, etwa Dada, wider. Im Amateurhaften, in der Beschäftigung mit dem Versagen von Sprache oder in aus Müll gearbeiteten Collagen stellen wir uns der Angst vor dem Scheitern.
Néstor García Diaz geboren 1985 in Spanien, studierte Theaterwissenschaft am Institut del Teatre in Barcelona und graduierte 2012 am Institut P.A.R.T.S (Performing Arts Research and Training Studios) in Brüssel. Im Rahmen seiner choreografischen Tätigkeit schuf er Stücke, die auf etlichen internationalen Festivals gezeigt wurden. Er ist auch als Performancekünstler aktiv. Derzeit ist er Stipendiat der Akademie Schloss Solitude.
Cyriaque Villemaux geboren 1988 in Offenburg, studierte zeitgenössischen Tanz am Conservatoire national supérieur de musique et de danse in Paris. 2012 erhielt er seinen Abschluss von der Tanzschule P.A.R.T.S in Brüssel. Seine Gruppenarbeiten wurden bei Veranstaltungen in Paris und Berlin aufgeführt. Er lebt in Brüssel und bereitet sich auf eine Forschung zum Pariser Fin de siècle vor. Derzeit ist er Stipendiat der Akademie Schloss Solitude.
In Kooperation mit der Akademie Schloss Solitude.