Jörn Leonhard: Die Büchse der Pandora
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Eine Gesamtgeschichte des Ersten Weltkriegs ist konkurrenzlos. Noch nie wurde die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts so vielschichtig erzählt: europäisch vergleichend, global in der Perspektive, souverän in der Darstellung. In seinem neuen Buch "Die Büchse der Pandora" entfaltet der Freiburger Historiker Prof. Jörn Leonhard ein beeindruckendes Panorama.
Er nimmt nicht nur die europäischen Staaten und Nationen in den Blick, sondern auch die Imperien weit darüber hinaus. Er beschreibt die dynamische Veränderung der politischen Prozesse, die rasanten militärischen Entwicklungen und die immer rascheren Wandlungen der Kriegsgesellschaften.
Die Welt war eine andere, als der Krieg 1918 zu Ende ging. Doch die Gewalterfahrungen des Weltkrieges endeten nicht mit den Friedensverträgen, sondern setzten sich in Europa und der ganzen Welt im Namen neuer Ordnungsvorstellungen und radikaler Ideologien fort – so als wäre damals die Büchse der Pandora geöffnet worden, jenes Schreckensgefäß der antiken Mythologie, aus dem alle Übel der Welt entwichen, als man gegen den Rat der Götter seinen Deckel hob.