Durs Grünbein, Aris Fioretos: Koloß im Nebel
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Durs Grünbeins Werke sind dafür bekannt, dass sie ihre Gegenstände in immer weiteren Kreisen erfassen, in ihrer konzentrischen Ausbreitung wie geschaffen für dieses Zeitalter der Globalisierung. Sein neuer Gedichtband "Koloß im Nebel", den er im Gespräch mit dem Autor Aris Fioretos vorstellt, folgt dem Plan einer Ausstellung. In sieben Abteilungen werden Arbeiten aus den letzten fünf bis acht Jahren präsentiert. Es sind Bilder einer Reise, Exkursionen in das unbekannte Alltägliche, Selbstporträts und Historienbilder, Studien von Liebe und Sexualleben. In dieser eigenartig schwebenden Dichtung stehen Innenleben und äußere Welt in einer unauflösbaren Spannung: Sie ist das Lebensprinzip des Grünbeinschen Verses. Dabei ist das prägnante Einzelstück, ultimatives Ziel seines Schreibens, nur denkbar als Resultat einer seriellen Praxis. Immer sind diese Gedichte Beispiele einer peinturistischen Poesie. Jedes stellt auf seine Weise die Frage: Was ist Imagination und wie verändert sie unser Bewusstsein? »Wer in Durs Grünbeins neuen Gedichtband „Koloß im Nebel“ eintaucht, wird nach dem Emportauchen aus diesem Verselogbuch das Gefühl nicht los, außergewöhnliche Entdeckungen gemacht zu haben« (Michael Opitz, Deutschlandradio Kultur).