Jagoda Marinić: Kob
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Für die Veranstaltungsreihe Fremdwort übersetzen drei Stuttgarter Autoren ein an sich unübersetzbares - Wort ihrer Mutter- bzw. Vatersprache ins Deutsche. Jagoda Marinic setzt sich in ihrem Essay mit dem kroatischen Wort kob auseinander: "Haben Sie gutes oder böses Glück im Leben? Gibt die Antwort darauf das deutsche Wort "Schicksal"? Wenn ja, weshalb, sagen die Kroaten zu Schicksal dann sudbina? Was tun Kroaten mit dem Wort kob, wofür steht es und was müsste geschehen, um es zu verwenden? Anhand des kroatischen Wortes kob gelangt man spielend leicht zum polnischen Wort für Frau, womit sich die Frage aufdrängt, ob das Weibliche über unser gutes und böses Glück entscheidet? Was hat dieses Wort mit einem ziehenden Schwarm Vögel zu tun und wieso endet die Beschreibung von "kob" letztlich in englischer happiness?" (J.M.) Jagoda Marinic, geboren 1977 in Waiblingen, studierte Germanistik, Politische Wissenschaft und Anglistik in Heidelberg und arbeitet heute als Schriftstellerin, Theaterautorin und Journalistin in New York und Heidelberg. Auf ihr preisgekröntes Debüt Eigentlich ein Heiratsantrag folgte 2005 der Erzählband Russische Bücher, ausgezeichnet mit dem Grimmelshausen-Förderpreis. Letztes Jahr erschien ihr erster Roman, Die Namenlose. Ebenfalls 2007 wurde die Inszenierung des Theaterstücks Zalina, zu dem Jagoda Marinic den Text schrieb, mit dem Exzellenzpreis für das Beste Programm des Kulturhauptstadtjahres Hermannstadt 2007 ausgezeichnet. Im Rahmen des Literatursommers 08 (Literanto - Kulturen begegnen sich) der Landesstiftung Baden-Württemberg
Eintritt: Euro 8,-/6,-/4,-