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15.9.18.12.2020

Max Baitinger: Sibylla

Comicbuchpreis 2020 der Berthold Leibinger Stiftung Sibylla

Veranstaltungsdaten

Mit Sibylla zeigt Max Baitinger, wie frisch und leichtfüßig ein biografischer Comic daherkommen kann.

Aus der Jurybegründung

Eine Greifswalder Barockdichterin aus dem 17. Jahrhundert? Nur wenigen dürfte der Name Sibylla Schwarz bislang bekannt sein. Nun widmet sich ein Funken schlagender Comic dieser außergewöhnlichen Lyrikerin: Max Baitinger ist mit seinem Band Sibylla Preisträger des Comicbuchpreises der Berthold Leibinger Stiftung 2020. Findet die Preisverleihung erst am Sonntag, den 18.11., um 18 Uhr im Literaturhaus Stuttgart statt, so kann die dazugehörige Comic-Ausstellung schon ab 15.9. besucht werden. Max Baitinger greift in seinem Band die Geschichte von Sibylla Schwarz auf, spielt dabei mit verschiedenen Text- und Zeitebenen und bricht so hintergründig die lineare Biografie der viel zu früh verstorbenen Lyrikerin. Dabei setzt er sich mit der Lebenswirklichkeit des Dreißigjährigen Krieges, mit Vertreibung und Exil, Sittenlehre, Geschlechterverhältnissen und religiösen Bekenntnissen auseinander.

Max Baitinger arbeitet als freischaffender Illustrator in Leipzig, vertreibt eigene Zines und Drucke seiner Arbeiten und veranstaltet mit befreundeten Kolleg*innen den Millionaires Club, das Leipziger Comic- und Grafik-Festival.

Neun weitere prämierte Finalistenarbeiten sind im diesjährigen Wettbewerb ebenfalls im Literaturhaus zu sehen: Ein deutsches Tier in einem deutschen Wald von Anke Feuchtenberger, Route wird neu berechnet von Jul Gordon, Schattenmutter von Stefan Haller, Das Zeitalter der Fische von Nienke Klöffer (alias Nienke Ka-Boom), Nicolas Mahler mit Ulysses, Eva Müller und ihr Comic Arbeit ist das (halbe) Leben, Sommer von Lena Steffinger und das Zeichner-/Autorenduo Jochen Voit und Sophia Hirsch mit Ernst Busch – der letzte Prolet sowie Nacha Vollenweider und ihre Arbeit Zurück in die Heimat.