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5.11.2007

Andrzej Stasiuk: Unterwegs nach Babadag

Veranstaltungsdaten

"Albanien ist das Unbewußte des europäischen Kontinents - die Angst, die nachts das schlafende Paris, London und Frankfurt am Main heimsucht." - Kuhherden auf einer Bahnstrecke hinter Oradea, Schafe in einer Vorortstraße von Satu Mare, ein Schimmel, der mitten in Suceava weidet. In der Endlosigkeit verrosteter Lagerhallen, im Schatten gigantischer Schornsteine, zwischen schaukelnden Lastwagen zupfen sie vergiftetes Gras. Als weideten sie dort seit Urzeiten. Sequenzen wie aus Filmen von Buñuel oder Fellini durchziehen die literarische Reportagen des polnischen Autors Andrzej Stasiuks, Unterwegs nach Babadag, aus Albanien, Moldawien, Rumänien, der Ukraine, Ungarn und der Slowakei. Nach der Rückkehr kann er kaum glauben, dass er wirklich dort war, nicht alles nur geträumt hat - die Bunker, Satellitenschüsseln und UNO-Flaggen, das Dorf im Donaudelta, das langsam im Wasser versinkt. Babadag heißt einer der Orte, die Stasiuk zwischen Ostsee und Schwarzem Meer durchreist. Einer dieser "schwachen Orte", die verschwinden, sobald man sich abwendet.
In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft, mit Unterstützung des Kulturamts Stuttgart

Eintritt EUR 8,-/6,-/4,-

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann