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24.5.
   
Samstag 19.00 Uhr
English

Nacht der Poesie [ukrainisch, georgisch]: Kato Javakhishvili, Marianna Kijanowska, Iya Kiva, Iryna Shuvalova, Elza Javakhishvili

Veranstaltungsdaten

Unsere Zeiten sind nicht gerade poetisch – umso mehr brauchen wir die Lyrik! Keine literarische Gattung nutzt Sprache so intensiv wie sie. Die arabischsprachige Dichtung hat eine jahrhundertealte und starke Tradition – genauso wie die in Osteuropa

An zwei Lyrikabenden vereinen sich Stimmen aus dem arabischsprachigen und osteuropäischen Raum, um unsere Wirklichkeit mit Mitteln der Lyrik zu befragen. Viele der eingeladenen Dichter:innen teilen Erfahrungen von Krieg, Flucht und Totalitarismus. Kann Poesie eine Waffe sein?  Ein Akt des Widerstands in politischen Krisenzeiten? Denn besonders in autokratischen oder totalitären Systemen kann Poesie eine immense politische Kraft entfalten, wenn sie Zensur durch ihre Deutungsoffenheit unterläuft. So wird die Sprache zur Kraftquelle für alle Menschen, die das Leben in der Literatur und die Literatur des Lebens feiern wollen.  

Kato Javakhishvilis ist eine georgische Dichterin und Kulturaktivistin. Sie hat sechs Gedichtbände veröffentlicht, darunter den vielbeachteten Band »A Lullaby for Males« (2015), der in mehrere Sprachen übersetzt wurde.

Marianna Kijanowskas Gedichtzyklus »Babyn Jar« (2017) wurde 2024 von Claudia Dathe ins Deutsche übersetzt und ist der erste Band einer Trilogie. Der zweite Band »Der Blitz begegnet Wind und Wasser« (2023) handelt vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der dritte Band soll die zersetzende Wirkung des Krieges auf alle Lebensbereiche thematisieren.

Iya Kiva ist ukrainische Autorin von drei Gedichtbänden, zuletzt »Lachen eines erloschenen Lagerfeuers« (2023) sowie eines Interviewbands mit belarussischen Schriftsteller:innen (2021). Ihre Gedichte wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt.

Iryna Shuvalova, Dichterin und Wissenschaftlerin aus Kyjiw, hat fünf preisgekrönte Lyrikbände veröffentlicht. Ihr Werk »stoneorchardwoods« (2020) wurde in der Ukraine als Lyrikbuch des Jahres ausgezeichnet. Sie übersetzt ukrainische Lyrik ins Englische und gewann u. a. den Joseph Brodsky/Stephen Spender Prize. Derzeit forscht sie an der Universität Oslo.

Leider kann Lia Sturua aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Wir freuen uns, dass wir dafür Elza Javakhishvili als Gästin gewinnen konnten.

Elza Javakhishvili (*1981 in Georgien) ist Künstlerin, visuelle Dichterin und Lyrikerin aus Georgien. Sie studierte an der Universität für Theater und Kino von Shota Rustaveli zu Tbilissi sowie am Institut für Kunst und Materielle Kultur in Dortmund und an der UdK Berlin. Im Jahr 2023 wurde ihr erster Gedichtband »საგზალი« (Sagzali; deutsch: »Proviant«) als bestes Debüt für den SABA-Literaturpreis Georgiens nominiert. 2025 nahm sie an der Lesung »Teil der Bewegung. Lyriknacht mit Musik« auf der Leipziger Buchmesse teil. Elza Javakhishvili lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin und Lyrikerin in Berlin.

Veranstaltungen der Reihe "2. Literaturfestival Stuttgart"

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