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13.5.
   
Montag 19.30 Uhr

Deniz Ohde: Ich stelle mich schlafend

Veranstaltungsdaten

Dieser Körper, den sie sich gerade erst erarbeitet hatte, war ihr sofort wieder entglitten, gegriffen von den Händen der Gipsmänner und davongetragen als Abdruck ihrer weiblichen Form.

Deniz Ohde

Ihr Debütroman »Streulicht« (2020) schaffte es auf Anhieb auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Nun ist Deniz Ohdes zweiter Roman »Ich stelle mich schlafend« erschienen und erzählt von den dunklen Seiten einer Liebe – und zugleich die Geschichte einer Befreiung: Das Haus, in dem Yasemin bis vor kurzem gelebt hat, musste bis auf die Grundmauern abgerissen werden. Von der Wohnung, die sie zuletzt mit ihrem Freund Vito geteilt hat, sind nur Erinnerungen übrig. Die Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Beide wachsen im selben Hochhauskomplex auf, und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarn. Von klein auf fasziniert von Glaubensfragen und Spiritualität, versucht sie durch einen besonderen Liebeszauber, Vito für sich zu gewinnen. Doch nach einem Sanatoriumsaufenthalt, wo ihre Skoliose behandelt wird, geht sie auf Distanz. Zu fremd ist ihr der eigene Körper, zu groß die Scham wegen ihres Korsetts. Zwanzig Jahre später, als sich die aufgerichtete Wirbelsäule wieder zu stauchen droht, begegnen sie sich erneut. Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, lebt in Leipzig. 

In Zusammenarbeit mit dem SWR2, Sendetermin SWR2 am 24.5., 22.03 Uhr und online 

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