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25.4.2024

Thomas Steinfeld, Lothar Müller: Goethe. Porträt eines Lebens, Bild einer Zeit

Veranstaltungsdaten

Was hat uns Goethe heute zu erzählen? Als er im Jahr 1832 starb, hatten die Französische Revolution, die napoleonischen Kriege und die Industrialisierung Europa von Grund auf verändert. Thomas Steinfeld erzählt Goethe als einen Menschen, in dessen Leben und Werk sich die Umbrüche jener Zeit auf einzigartige Weise spiegeln: beginnend mit der Kindheit in Frankfurt und den Studienjahren in Leipzig und Straßburg über die Phase des poetischen Aufbruchs bis hin zum »Faust«, zur »Farbenlehre« und zum »West-östlichen Divan«. Auch das Herzogtum Sachsen-Weimar rückt in ein neues Licht, als eine intellektuelle Landschaft von großer Bedeutung für die Philosophie, die Medizin oder die Physik. Goethe tritt in den vertrauten Rollen des Dichters, Theatermachers oder Reisenden auf, aber auch in den weniger bekannten des Politikers, Kriegsbeobachters und Naturforschers. Steinfeld zeichnet das Bild eines Intellektuellen, der nichts schreiben konnte, ohne zugleich das Gegenteil zu denken, eines Konservativen, der sich stets auf der Höhe der Zeit befand – und eines klugen, neugierigen, aber auch einsamen Menschen, der einige der schönsten und tiefsten Werke schrieb, die es in der deutschen Literatur gibt. Thomas Steinfeld, geboren 1954, war Literaturchef der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, bevor er zur »Süddeutschen Zeitung« wechselte, für die er als Leiter des Feuilletons und zuletzt als Italien-Korrespondent arbeitete. Er ist Autor vielbeachteter Bücher, darunter »Der Sprachverführer« (2010) und »Herr der Gespenster. Die Gedanken des Karl Marx« (2017).

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Sebastian Wenzel