Adania Shibli, Beatrice Faßbender: Eine Nebensache
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Im Sommer 1949 wird ein palästinensisches Beduinenmädchen von israelischen Soldaten missbraucht und ermordet. Jahrzehnte später versucht eine junge Frau aus Ramallah, mehr über diesen Vorfall herauszufinden. Sie ist fasziniert, ja besessen davon, vor allem, weil er sich auf den Tag genau fünfundzwanzig Jahre vor ihrer Geburt zugetragen hat. Ein Detail am Rande, das jedoch ihr eigenes Leben mit dem des Mädchens verknüpft. Adania Shibli verwebt die Geschichten beider Frauen zu einer eindringlichen Meditation über Krieg, Gewalt und die Frage nach Gerechtigkeit im Erzählen. Adania Shibli, geboren 1974 in Palästina, lebt seit einigen Jahren in Berlin. Sie schreibt Romane, Theaterstücke, Kurzgeschichten und Essays und ist zudem in der akademischen Forschung und Lehre tätig. »Eine Nebensache« ist ihre erste Buchveröffentlichung auf Deutsch, übersetzt von Günther Orth. Die englische Übersetzung war für den National Book Award (2020) sowie für den International Booker Prize (2021) nominiert. Über ihr Buch kommt sie ins Gespräch mit ihrer Lektorin Beatrice Faßbender und dem Kenner des Nahen Osten und langjährigen ARD Weltspiegel Moderator Jörg Armbruster. Im letzten Jahr erschien sein Buch »Ewiger Krisenherd. Ist der Nahe Osten noch zu retten?«