Christopher Clark: Frühling der Revolution

Wer wir wurden und was wir sind: In Christopher Clarks neuem Buch »Frühling der Revolution« widmet er sich einem aufregenden wie verstörenden Moment im Frühling 1848. Scheinbar aus dem Nichts versammelten sich in unzähligen Städten von Palermo bis Paris und Venedig Menschenmengen, manchmal in friedlicher, oft aber in gewalttätiger Absicht. Die politische Ordnung, die seit Napoleons Niederlage alles zusammengehalten hatte, brach in sich zusammen. Neue politische Ideen, Glaubenssätze und Erwartungen brachen sich Bahn – ob es um die Rolle der Frau, das Ende der Sklaverei, das Recht auf Arbeit, nationale Unabhängigkeit oder die jüdische Emanzipation ging. Die Ideen von 1848 verbreiteten sich um die ganze Welt, und es entwickelte sich ein neues, anderes Europa. Christopher Clark, geboren 1960, lehrt als Professor für Neuere Europäische Geschichte am St. Catharine's College in Cambridge. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte Preußens. »Die Schlafwandler« (2013), sein Buch über den Ersten Weltkrieg, wurde auch zu einem internationalen Erfolg. Einem breiten Fernsehpublikum wurde Christopher Clark bekannt als Moderator mehrteiliger geschichtlicher ZDF-Doku-Reihen.