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4.7.2023

Dirk Oschmann, Claudia Dathe: Der Osten. Eine westdeutsche Erfindung

Veranstaltungsdaten

Wer über den Beitritt und die Folgen sprechen will, wird um dieses Buch nicht herumkommen.

Ingo Schulze

Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für eine wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird und der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? „Der Osten – eine westdeutsche Erfindung“ heißt das Buch von Dirk Oschmann, das in den Medien erregte Wellen schlug. Die Erfindung liege, so Oschmann, in abwertenden Zuschreibungen und Unterstellungen; wenn von den Staatssekretär:innen nur vier aus dem Osten kommen, dann gibt es ein Problem der Teilhabe. „Und das betrifft die Wirtschaft, die Wissenschaft, die gesamte Gesellschaft. Wo gegen alle Erwartung ein Aufstieg gelungen ist, war das Verleugnen, Verschweigen und Distanzieren von der Herkunft aus dem Osten oft die Grundvoraussetzung“, so Dirk Oschmann, Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig und geboren 1967 in Gotha. Mit ihm ins Gespräch kommt die vielfach ausgezeichnete Literaturübersetzerin Claudia Dathe aus Jena, geboren 1971 in Leipzig, die nicht nur in der Literatur über Fragen der Vermittlung nachdenkt, sondern in zahlreichen Arbeits- und Lebenszusammenhängen zwischen Ost und West, zwischen Kiew und Tübingen tätig war und ist, begleitet von anhaltenden Herkunftsreflexionen. Moderiert wird der Abend von Gitte Zschoch, Generalsekretärin des ifa, Institut für Auslandsbeziehungen, geboren 1984 in Borna bei Leipzig.

In Zusammenarbeit mit dem ifa, Institut für Auslandsbeziehungen

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