Tobias Elsäßer: Analog oder Digital oder Beides? Zwischen Mensch und Maschine
Über den (sinnvollen) Einsatz von Padlets im UnterrichtVeranstaltungsdaten
Gehen wir in Gedanken eine Straße entlang. Regen prasselt auf uns nieder. Bringt Abkühlung nach einem heißen Sommertag, verdunstet unsichtbar auf nass glänzendem Asphalt. Vielleicht weckt der würzige Duft Erinnerungen. Erinnerungen, die wir abgespeichert haben. Erinnerungen, die nicht selten zurück in die Kindheit führen. Haus, Garten, Familie, Freunde. Was hat das mit
digitalem Lernen, mit modernen Medien, mit Padlets, Moodle, Chat-Gruppen und Lern-Apps zu tun? Die Erklärung ist recht simpel. Die menschliche Wahrnehmung, das Abspeichern von
E rinnerungen, findet beim Beispiel des Regens auf mehreren Sinnesebenen statt. Die Tropfen auf der Haut. Der Geruch in der Nase. Vielleicht ein Gemisch aus Schweiß, Sonnencreme und Regen auf der Zunge. Eventuell durchströmt uns ein Gefühl von Glück und Lebendigkeit.
Im Vergleich zu dieser Schilderung erscheint jedes Eintauchen in ein zweidimensionales Computerprogramm fade.
Die Reize einer Grafik, sei sie noch so bunt und flimmernd schön, mit Geräuschen oder gar Musik
hinterlegt, hinterlassen oft nur wenige Spuren. Sobald das Programm geschlossen wird, lösen
sie sich auf oder verblassen. Wie also muss ein Padlet oder eine andere Anwendung gestaltet
sein, um einen Lerneffekt zu haben? Was funktioniert und was nicht? Tobias Elsäßer berichtet
anhand von Beispielen aus der Praxis als Leiter von digital-analogen Schreibwerkstätten für Schüler*innen von seinen Erfahrungen mit Padlets und digitalen Welten.
Tobias Elsäßer ist Autor, Musiker und Songwriter. Zunächst als Sänger in der Musikbranche tätig, veröffentlichte er 2004 den autobiografisch gefärbten Debütroman "Boygroup". Heute schreibt und komponiert er und leitet Schreibwerkstätten und Songwriter-Workshops. Seine Kinder- und Jugendromane wurden vielfach ausgezeichnet. Sein neuer Kinderroman "Arti – Auf Freundschaft programmiert" erscheint im Herbst.