Tomás González: Die stachelige Schönheit der Welt
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González schreibt in einem sehr trockenen, aber zugleich unglaublich atmosphärischen Stil. Die Geschichten sind dunkel, aber es ist, als leuchteten sie von innen.
Peter Stamm
Kurz vor Erscheinen seines gefeierten Debütromans „Am Anfang war das Meer“ (1983) zog der kolumbianische Schriftsteller Tomás González mit seiner Frau und seinem Sohn von Bogotá in die USA, bis er 2002 nach Kolumbien zurückkehrte. In den 13 Erzählungen „Die stachelige Schönheit der Welt“, übersetzt von Peter Schultze-Kraft, Gert Loschütz, Peter Stamm und anderen, wird dieser Lebensweg literarisch nachgezeichnet. Die ersten sechs Texte spielen in den USA, die letzten sechs in Kolumbien, dazwischen das Bindeglied einer befreienden Rückkehr. Das Spektrum von González’ Themen und literarischen Mitteln ist breit. In der Geschichte des demenzkranken Don Rafael und dessen Frau Jesusita beschert er uns eine spannende Umkehrung des Orpheus-und-Eurydike-Motivs. In anderen Texten gibt es Szenen von Beckettscher und Tschechowscher Qualität – González gilt schon jetzt als Klassiker der kolumbianischen Literatur.
In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Kolumbianischen Freundeskreis e.V. und dem Honorarkonsulat der Republik Kolumbien in Stuttgart