Leonardo Padura: Wie Staub im Wind
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Wenn ich mich mit der Vergangenheit beschäftige, dann suche ich immer nach Spiegelbildern, die die Gegenwart reflektieren.
Leonardo Padura
Leonardo Padura, geboren 1955 in Havanna, zählt zu den meistgelesenen kubanischen Autoren. Sein Werk umfasst Romane, Erzählbände, literaturwissenschaftliche Studien sowie Reportagen. International bekannt wurde er mit seinem Kriminalromanzyklus „Das Havanna-Quartett“. Sein neuer Roman „Wie Staub im Wind“ spannt den Bogen von Deutschland nach Kuba: Während in Berlin die Mauer fällt, kommt in Havanna das Leben zum Stillstand. Das Einzige, was alle im Übermaß besitzen, ist Zeit. Verbunden durch den Durst nach Leben findet sich eine verschworene Gemeinschaft zusammen, der »Clan«. In ihrer Mitte die kämpferische Elisa, Clara, ruhig und liebevoll, und Irving, mit seiner Fähigkeit zu uneingeschränkter Hingabe. Ein altes Haus, durchzogen von vielfarbigem Licht und dem Duft nach Kaffee und Rum, wird zum Zufluchtsort. Hier kommen sie alle zusammen, feiern, streiten, trinken, lesen, begehren. Doch der Clan zerbricht, zerstreut sich in alle Himmelsrichtungen. Erst Jahrzehnte später, mit dem Fund eines vergilbten Fotos, beginnen sich die unter der Zeit begrabenen Geheimnisse zu lüften. Leonardo Padura lebt in Havanna. Der Roman wurde von Peter Kultzen aus dem Spanischen ins Deutsche übertragen.