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25.4.2022

Fatma Aydemir: Dschinns

Veranstaltungsdaten

Für mich ist die Idee des Dschinns - eine Art Volksglaube an einen bösen Geist, der Menschen in den Körper fährt - als ästhetisches Motiv interessant, als diffuse Angst, die sich nie vollständig greifen lässt. Welche Geschichten erzählen wir von uns und welche nicht, um in einer Gemeinschaft akzeptiert zu werden?

Fatma Aydemir

Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie jedoch vereint: das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet. Voller Wucht und Schönheit fragt „Dschinns“ nach dem Gebilde Familie. Fatma Aydemir wurde 1986 in Karlsruhe geboren. Sie lebt in Berlin und ist Kolumnistin und Redakteurin bei der taz. Bei Hanser erschien 2017 ihr Debütroman „Ellbogen“, für den sie mehrfach ausgezeichnet wurde. 2019 gab sie gemeinsam mit Hengameh Yaghoobifarah die Anthologie „Eure Heimat ist unser Albtraum“ heraus.

In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Türkischen Forum Stuttgart

Bilder von der Veranstaltung