Jenny Erpenbeck: Kairos
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Die neunzehnjährige Katharina und der über dreißig Jahre ältere Hans begegnen sich Ende der achtziger Jahre in Ostberlin, zufällig. Vor dem Hintergrund der untergehenden DDR und des Umbruchs nach 1989 erzählt Jenny Erpenbeck von den Abgründen des Glücks – vom Weg zweier Liebender im Grenzgebiet zwischen Wahrheit und Lüge, von Obsession und Gewalt. „Kairos“ ist ein Roman über eine glühende amour fou und ihr zwingendes Ende wie auch ein Roman über die späte DDR – „beide Stränge sind viel enger miteinander verbunden, als man am Anfang ahnt. Langsam entsteht ein dichter Gefühlsknäuel, und auch am Schluss bleibt davon noch ein unauflösbarer Rest,“ so der Literaturkritiker Helmut Böttiger, der mit Jenny Erpenbeck im Literaturhaus ins Gespräch kommen wird. Erpenbeck, geboren 1967 in Ost-Berlin, debütierte 1999 mit der Novelle „Geschichte vom alten Kind“. Ihr Roman „Aller Tage Abend“ wurde vielfach ausgezeichnet, für „Gehen, ging, gegangen“ erhielt sie u. a. den Thomas-Mann-Preis.