Mithu Sanyal: Identitti
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Die Kulturwissenschaftlerin Mithu M. Sanyal, 1971 in Düsseldorf geboren, begegnet heiklen Themen mit unvergleichlichem Humor und gnadenlos scharfer Analyse. Ihre 2009 veröffentlichte Dissertation „Vulva. Die Enthüllung des unsichtbaren Geschlechts“ machte auf diese Weise bereits Furore. Nun erzählt sie in ihrem Romandebüt „Identitti“ wie die Studentin Nivedita sich mitten in einem Skandal um ihre verehrte Dozentin Saraswati wiederfindet, deren Bluff auffliegt, als Deutsche eine indische Identität angenommen zu haben. Mithu Sanyal nimmt uns mit auf einen irre komischen Parforceritt von „postkoloniale-Theorie-meets-real-life“, bis hin zur Frage, wo die postmigrantische Gesellschaft Rassismus duldet. In einer Kooperation von Literaturhaus und Staatsoper Stuttgart, die sich in dieser Saison mit der Frage „Wer ist Wir?“ beschäftigt, spricht Mithu Sanyal über „Identitti“ und die Frage, wie wir das Thema der Zugehörigkeit wieder produktiv machen können. Mezzosopranistin Alexandra Urquiola singt, am Klavier begleitet von Vlad Iftinca, „Cinco canciones negras“ von Xavier Montsalvatge.
In Zusammenarbeit mit der Staatsoper Stuttgart