Joachim Kersten, Stephan Opitz: Peter Rühmkorf und die Großen Vier
Gottfried Benn, Bertolt Brecht, Joachim Ringelnatz und Walther von der Vogelweide. Rühmkorf AbendVeranstaltungsdaten
Wenn es für Lyrik ein unentäußerbares Gesetz gibt, es heißt: Konzentration, Kondensation, Intensität; […] der Lyriker muß mit vier Zeilen einen Mann umlegen können; wer sich nicht zusammennehmen kann, soll Romane schreiben, für die Lyrik taugt er nicht.
Leslie Meier alias Peter Rühmkorf
Leslie Meier alias Peter Rühmkorf schrieb dies im Jahr 1956. Kein anderer deutschsprachiger Schriftsteller des 20. Jahrhunderts stand bewusster und kundiger in der Tradition deutschsprachiger Dichtung, schrieb darüber und lebte in und mit ihr. Kein anderer Lyriker brillierte mit Gedichten, deren souveräne Formenlust ebenso zu bestaunen ist wie ihr absolut unverwechselbarer Rühmkorf-Sound. Und sein Leben lang bestaunte, achtete, behandelte Rühmkorf in Wort und Schrift die Gedichte von Gottfried Benn, Bertolt Brecht, Joachim Ringelnatz und Walther von der Vogelweide; die Gedichte des ältesten in dieser Reihe hat er in bis heute lebendiges und unübertroffenes Gegenwartsdeutsch übertragen. Der Hamburger Rechtsanwalt Joachim Kersten und der Kieler Universitätsprofessor Stephan Opitz lesen Gedichte der Großen Vier und von Peter Rühmkorf, dazu Prosa von Rühmkorf über die Großen Vier. Kersten & Opitz erschließen für die Arno Schmidt Stiftung auch den im Deutschen Literaturarchiv Marbach/Neckar aufbewahrten Nachlass von Peter Rühmkorf.
Veranstaltungspatin: Akka von Lucius