Arnold Stadler: Am siebten Tag flog ich zurück
Veranstaltungsdaten
Die Sehnsucht war damals meine Zukunft, so wie die Vergangenheit nun mein Heimweh ist.
Arnold Stadler
Lässt Glück sich erreichen? Oder stehen unsere Sehnsüchte seiner Erfüllung im Wege? In welchem
Spannungsverhältnis stehen Sehnsucht und die Erinnerung an nicht gelebte Möglichkeiten? Arnold
Stadler lotet in seinem Werk wie kaum ein anderer deutschsprachiger Schriftsteller die Abgründe
unserer Sehnsüchte aus. Zum Nachholtermin des Sehnsuchtsfestivals kommt er mit seinem neuen Text „Am siebten Tag flog ich zurück“ zur Buchpremiere ins Literaturhaus. Der Ich-Erzähler reist zum Kilimandscharo. Eine Reportage soll er schreiben, aber er hat Angst vor wilden Tieren, und es genügt ihm nun doch ganz und gar, den wunderbaren Berg einfach nur anzuschauen, der als Ölgemälde in der elterlichen Wohnstube hing und seither sein Sehnsuchtsziel war. Die Reise nach Afrika wird für den Erzähler zu einer tragikomischen Tour durch deutsche Gegenwart, koloniale Vergangenheit und touristische Träume und ist zugleich ein poetisches Plädoyer, in einer sich wandelnden Welt das eigene Ich zu erhalten – und auf dem Glück zu bestehen.
In Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.